Die Landtagsabgeordnete Roswitha Toso besuchte das Rathaus der Gemeinde Sonnen, um sich mit Bürgermeister Klaus Weidinger, dem 2. Bürgermeister Michael Fenzl und dem 3. Bürgermeister Reinhard Brandstetter über aktuelle Themen und Herausforderungen auszutauschen. Auch Geschäftsleiterin Stephanie Krenner sowie Praktikantin Magdalena Neumüller nahmen an dem Gespräch teil.
Bürgermeister Weidinger begrüßte die Abgeordnete herzlich und hob die langjährige Zusammenarbeit hervor. „Wir arbeiten schon seit Jahren gut im Kreistag zusammen, und es freut uns sehr, dass Sie heute da sind und sich für unsere Anliegen interessieren“, betonte Weidinger. MdL Toso erwiderte, dass sie den direkten Austausch mit den Kommunen für essenziell halte. „Es ist wichtig für uns Abgeordnete zu wissen, was vor Ort gut läuft und wo der Schuh drückt. Politik darf nicht von oben herab regiert werden – unser Ziel muss es sein, gemeinsam Lösungen zu finden.“ Ein zentrales Thema des Gesprächs war die finanzielle Ausstattung der Kommunen. Bürgermeister Weidinger machte deutlich, dass jede Investition gut überlegt sein müsse. „Wir müssen den Euro zweimal umdrehen. Es ist entscheidend, dass Kommunen eine verlässliche finanzielle Grundlage haben, um notwendige Projekte umsetzen zu können.“ Er verwies dabei auf die kürzlich erhöhten Schlüsselzuweisungen für bayerische Kommunen: „Während andere Bundesländer gar keine Schlüsselzuweisungen haben, bietet Bayern unseren Gemeinden eine planbare finanzielle Sicherheit. Das ist positiv und ein wichtiger Beitrag zur Stabilität unserer Kommunen.“
Auch die gesundheitliche Versorgung war ein drängendes Thema. Die Schließung des Krankenhauses in Waldkirchen hat die Gemeinde schon damals stark getroffen. „Das hat uns massiv belastet“, erklärte Weidinger. „Gerade in Notfällen sind längere Wege ein Problem.“ Roswitha Toso zeigte Verständnis für diese Sorgen: „Wir brauchen eine verlässliche medizinische Versorgung auch außerhalb der Ballungsräume. Die Krankenhausdebatte wird nach der Wahl eine der entscheidenden Fragen sein, für die der Bund tragfähige Lösungen entwickeln muss.“ Neben diesen strukturellen Fragen wurden konkrete Projekte in Sonnen besprochen. Im Jahr 2025 soll der Spatenstich für den Vollausbau des Kernwegs Sonnen erfolgen – eine 2,8 Kilometer lange Straße mit einer Breite von 4,50 Metern. „Die Straße ist in einem schlechten Zustand, aber mit Unterstützung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) können wir die Finanzierung stemmen“, erklärte Weidinger. Weitere Themen waren die Modernisierung der Kläranlage, die seit 1979 in Betrieb ist, sowie der Ausbau der digitalen Infrastruktur. „Wir setzen auf Glasfaser, um Sonnen für die Zukunft gut aufzustellen“, so Weidinger.
Auch gesellschaftliche Themen kamen zur Sprache. Der 2. Bürgermeister Michael Fenzl kritisierte die kürzliche Reduzierung des Landespflegegelds: „Es ist ein gutes Mittel um die häusliche Pflege zu stärken. Vielen ist das Programm auch nicht bekannt. Das sollten wir nochmal öffentlich thematisieren.“ Zudem wurde über das Sicherheitsgefühl in Bayern gesprochen. „Viele Bürger spüren Veränderungen, besonders nach den schlimmen Vorfällen in Aschaffenburg und München. Die Migrationsdebatte beschäftigt die Menschen“, so Fenzl. Roswitha Toso betonte, dass es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema brauche: „Sicherheit ist mitunter das wichtigste Gut. Unser Staat muss sich in dieser Frage neu aufstellen und wir brauchen erkennbare Lösungen.“
Zum Abschluss des Treffens bedankte sich Bürgermeister Weidinger für den offenen Austausch: „Es ist wichtig, dass unsere Anliegen gehört werden. Nur so können wir gemeinsam Lösungen finden.“ MdL Toso sicherte zu, die besprochenen Themen in ihre Arbeit mitzunehmen: „Ich werde mich in München dafür einsetzen, dass unsere Kommunen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.“