Geschichte
Historische Daten und Unterlagen über Sonnen und die Dörfer im Gemeindebereich.
Seine Geschichte und die Geschichte eines seiner Dörfer
- 3. ergänzte Auflage, Dezember 2020 -
Erst seit dem Jahre 1806 gehört das Gebiet zwischen der Ilz und der österreichischen Grenze zu Bayern. Davor war es über 500 Jahre das Kernland eines unter dem Dach des deutschen Reiches selbständigen Kleinstaates, dem Hochstift Passau.
Im Bereich dieses Hochstifts gab es 260 Jahre lang ein großes Gebiet, das österreichisches Hoheitsgebiet war. Sie umfasste das Gebiet um Heindlschlag, Jandeslsbrunn und Wildenranna, Im Norden trennte die Grenze zu dieser Enklave die Orte Schauberg (Hochstift Passau) und Sonnen (Österreich) und im Süden die Orte Wildenranna (Österreich) und Wegscheid (Hochstift Passau). An der Grenze wurde eine Maut erhoben, was zwischen Wildenranna und Wegscheid immer wieder zu Streitigkeiten, die teils drastische Züge annahmen, führte.
Franz Sicklinger aus Metten hat die Geschichte des Landes der Abtei, so wurde das Gebiet östlich der Ilz genannt, für die heimatkundliche Sammlung der Gemeinde Sonnen aufgezeichnet. Die Geschichte seines Heimatortes Schauberg hat er dabei stellvertretend für die der anderen Dörfer des Landes der Abtei immer wieder in dessen Geschichte eingebunden.
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Leutscheue Kuntn errichteten die Napoleonkapelle bei Sonnen
Ein Blick zurück in Bayerns Geschichte: Im August 1805 besiegelte der vom Minister für Auswärtige Geschäfte, Maximilian Joseph von Montgelas, ausgehandelte Geheimvertrag von Bogenhausen das Bündnis zwischen Frankreich und dem Kurfürstentum Bayern. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Bayern wurde am 1. Januar 1806 von Napoleon Bonapartes Gnaden zum mehr oder weniger souveränen Königreich erhoben. Aus dem bayerischen Herzog und Kurfürsten Max IV. Joseph wurde Max I. Joseph, König von Bayern. Das Bündnis mit dem Kaiser der Franzosen brachte Bayern die Krone, ein vergrößertes Territorium und die erste liberale Verfassung. Das Land blühte auf. Doch König Max wusste, dass sein Bayern auf das Wohlwollen Frankreichs angewiesen war. Eingriffe in die Unabhängigkeit mussten hingenommen werden.
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Erschienen in Schöner Bayerischer Wald Nr. 266