660 Kilometer Wanderstrecke quer durch fünf Naturparke, vorbei an mittelalterlichen Burgen, etliche Tausender-Gipfel und ausgezeichnet als einer der zwölf besten Wanderwege Deutschlands - der Goldsteig durch den Bayerischen Wald und Oberpfälzer Wald ist ein guter Tipp für Liebhaber aktiver Erholung in der Natur.
Ein Landstrich, welcher von dem aktuellen Bundespräsidenten und seiner Frau als Urlaubsort ausgewählt wird, muss schon einiges zu bieten haben. Zum Beispiel den Goldsteig, einen Wanderweg mit ganz besonderen Qualitäten.
Ausgezeichneter Weg erfreut die gesamte Region
Vom deutschen Wanderverein mit dem Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet, ist der Goldsteig mit seinen rund 660 Kilometern der längste und vielseitigste Prädikatswanderweg Deutschlands. Der Weg zu dieser Auszeichnung ist kein leichter: Über dreißig Kriterien müssen erfüllt werden um in die Walhalla der deutschen Wanderwege aufgenommen zu werden. Dass der Goldsteig dies geschafft hat, empfindet die gesamte Region Ostbayern als eine weitere Aufwertung ihres Tourismus-Gebietes.
Durch fünf Naturparke
Der Goldsteig bezieht seine Vielseitigkeit unter anderem dadurch, dass er fünf verschiedene Naturparke durchquert. Einen Höhepunkt aber bildet sicher die Strecke durch den Nationalpark Bayerischer Wald. Wer Rummel sucht, ist im ältesten Nationalpark Deutschlands fehl am Platz. Man durchquert in ruhiger, unberührter Natur über viele bereits seit langem bestehende Wanderwege das größte zusammenhängende Waldgebirge Europas.
Zwei Varianten für verschiedene Ansprüche
Nach Start in Marktredwitz und genussvoller Wanderung durch Steinwald und Oberpfälzer Wald lässt einem der Goldsteig hinter Oberviechtach die Wahl: Entweder etwas gemächlicher über den vorderen Bayerischen Wald oder durchaus anspruchsvoll über etliche Tausender-Gipfel und an der böhmischen Grenze entlang. Variante eins gestattet zwar die ruhigere Gangart, gewährt dafür aber auch sehenswerte Donau- und Alpenblicke. Hier ist sicher auch mit Kindern gut Wandern. Wer die anspruchsvollere Strecke wählt, sollte schon ein geübter Wanderer mit guter Kondition sein. Die Höhenunterschiede und Anzahl der Gipfel sind beachtlich und nicht zu unterschätzen.
Ungestörte Natur
Großer Vorteil des Streckenverlaufs durch fünf Naturparke ist die Urwüchsigkeit der Landschaft. Wenn sich Tiere und Pflanzen derart ungestört entwickeln können, ist im wahrsten Wortsinn auch der Erhalt der Natürlichkeit gegeben. Der Goldsteig bietet neben den bekannten Waldbewohnern wie Hirschen, Rehen, Wildschweinen und Füchsen sogar Luchsen eine Heimat. Sehen wird man dieses überaus scheue Tier aber bestimmt nicht.
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang sicherlich, eine der vom Nationalpark Bayerischer Wald angebotenen Natur-Führungen wahrzunehmen. Wer hoch hinaus will, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Die anspruchsvollere der beiden Streckenvarianten führt über eine urwüchsige Waldlandschaft, vor bei an Hochmooren, Felsriegeln und ehemaligen Viehweiden, in die Region der Tausender-Gipfel, wo der „König des Bayerwaldes“, der 1.456 m hohe Große Arber den höchsten Punkt des Goldsteigs darstellt. Beide Strecken enden dann in Passau.
Kultur und Wissenschaft am Goldsteig
Von Frühjahr bis Herbst sind der Oberpfälzer Wald und der Bayerische Wald Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen. Einige davon finden direkt am Goldsteig statt. So ist zum Beispiel die Burg Leuchtenberg Aufführungsort von Inszenierungen unterschiedlichster Art, vom traditionellen Volkstheater bis zum modernen Musicalstück. Salzsäumerfest, Schmugglerfest, Pandurenfestspiel, Englmarisuchen – Namen die andeuten, dass am Goldsteig die Tradition der Region kulturell aufgearbeitet wird. Aber auch Hobby-Geologen müssen nicht darben. In Windischeschenbach steht der mit 83 Metern höchste Landbohrturm der Erde. Bei Bohrturmführungen werden die vorgenommenen Bohrungen in über 9.000 Meter Tiefe genau erläutert. Im ersten Teil des Steigs lohnt ein Besuch des Glasmuseums von Neustadt an der Waldnaab. Dort im Bleikristallzentrum Europas gibt es viel über das alte Handwerk der Glasbläser und Glasschleifer zu erfahren. Aber auch im Bayerischen Wald kreuzt der Goldsteig die Glasstraße und natürlich gibt es auch da viel zu sehen.
Nicht nur ein Wanderweg
Der Goldsteig ist nicht „nur“ ein Wanderweg. Die Nordvariante, die zu einem großen Teil mit dem europäischen Fernwanderweg E6 identisch ist, verfügt über ein anspruchsvolles Streckenprofil. Gibacht, Hohenbogen, Kaitersberg, Arber, Falkenstein, Rachel, Lusen und weitere Gipfel erfordern neben Kondition ebenso Konzentration, denn der „naturnahe“ Goldsteig ist auch in seiner Wegbeschaffenheit urwüchsig. Abseits des eigentlichen Weges kann man sich ebenfalls ausgiebig sportlich betätigen. Schwimmen ist nicht nur ganz „natürlich“ in einem der vielen Seen möglich, die meisten der Etappenorte verfügen auch über ein Schwimmbad. Viele Gebiete entlang des Goldsteigs bieten Möglichkeiten zum Nordic-Walking und neben dem familienfreundlichen Minigolf auch Golf auf phantastisch in die Natur eingebetteten Golfplätzen.
Unterkunft und Verpflegung: Für jeden etwas dabei
Was Unterkunft und Verpflegung anbelangt hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Der Goldsteig legt sich da nicht fest. Neben urigen Unterkünften in Berggasthöfen finden sich zum Nächtigen gediegene Zwei-, Drei- oder Vier-Sternehotels, die Goldsteig-Ge(h)nuss-Partner. Sie sind alle mit dem Prädikat „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet und wissen ganz genau, was das Wanderherz begehrt. Nur Betriebe mit Hotelklassifizierung und dem Gütesiegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ vom Deutschen Wanderverband dürfen das Schild „Goldsteig-Ge(h)nuss-Gastgeber“ an ihrem Eingang führen. Die Wanderer wissen so, dass sie hier für eine Nacht genauso willkommen sind wie für eine Woche und jederzeit alles Notwendige, vom Trockenraum bis hin zu interessanten Routeninformationen, vorfinden. Sie können sich darauf verlassen, dass es ein reichhaltiges Wanderfrühstück gibt und sie auf Wunsch einen Rückholservice oder Gepäcktransfer nutzen können.
Die Goldsteig-Ge(h)nuss-Gastgeber verwöhnen ihre Gäste mit frischen Produkten aus der Region, von hausgemachter Marmelade, über heimischen Käse und Fleisch vom örtlichen Metzger bis hin zum Bärwurz, einem Destillat, das es nur hier gibt. Auf diese Weise lassen sich die Etappen des insgesamt 660 Kilometer langen Goldsteigs nicht nur in landschaftlicher Hinsicht ganz hervorragend ge(h)nießen.
Kostenlose Informationen erhält man beim Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg, Tel. 0941/58539-0, Fax 0941/58539-39, kostenloses Info-Telefon: 0800/1212111, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , www.ostbayern-tourismus.de oder www.goldsteig-wandern.de .